
Paris in politischer Krise: Neuwahlen könnten Le Pen stärken
n-tv
Frankreichs Premier Lecornu tritt überraschend zurück und bringt Präsident Macron in Bedrängnis. Neuwahlen könnten Klarheit bringen - beinhalten aber auch ein hohes Risiko. Marine Le Pen und ihr Lager warten bereits auf ihre Chance.
Mit dem überraschenden Rückzug von Frankreichs Premier Sébastien Lecornu ist Präsident Emmanuel Macron rapide unter Druck geraten, und die Opposition ruft wieder laut nach seinem Rücktritt. Mit einer unerwarteten Entscheidung verschaffte sich Macron nun aber Luft. Der Präsident bestellte den Premier, dessen Rücktritt er am Montagmorgen im Élysée-Palast angenommen hatte, am Nachmittag erneut zu sich. Der Auftrag: Der weiterhin geschäftsführend amtierende Lecornu soll bis Mittwochabend mit den politischen Kräften Gespräche über einen Ausweg aus der Krise führen.
Damit hat Macron zwar Zeit, aber keinen Handlungsspielraum gewonnen. Denn Lecornu hat bereits klargemacht, dass er nicht als Premier weitermachen will, selbst wenn ihm die "Mission impossible" gelingt. Macron muss also spätestens ab Donnerstag abermals auf die Suche nach einem Premierminister gehen oder das Parlament auflösen und Neuwahlen ausrufen.
