Papst Franziskus fordert universelles Grundeinkommen
DW
So deutlich wie noch nie hat sich Papst Franziskus stark gemacht für die Einführung eines universellen Grundeinkommens. Zudem sprach er sich in einer Videobotschaft für kürzere Arbeitszeiten aus.
"Ich glaube, dass diese Maßnahmen notwendig sind", betonte das katholische Kirchenoberhaupt. Ein Grundeinkommen ermögliche jedem Menschen Zugang zu den grundlegendsten Dingen, so der Papst in dem Video zum vierten Welttreffen der Volksbewegungen. Darüber hinaus müsse man "dringend" Möglichkeiten prüfen, durch kürzere Arbeitstage mehr Stellen zu schaffen. "Es kann nicht sein, dass so viele überarbeitet sind, während andere unter einem Mangel an Arbeit leiden".
"Dieses System mit seiner unerbittlichen Profitlogik entzieht sich jeder menschlichen Kontrolle. Es ist an der Zeit, die Lokomotive zu bremsen eine außer Kontrolle geratene Lokomotive, die auf den Abgrund zurast. Es ist noch Zeit", sagte der Argentinier. "Und so bleibe ich hartnäckig in meinen Belästigungen." Der Papst sagte weiter, er sei sich bewusst, dass einige Menschen, auch innerhalb der Kirche, ihn für eine "Plage" halten, weil er die Armen und Schwächsten verteidige. Dies werde ihn aber nicht aufhalten, denn das sei Teil des Christentums.