
Panter sieht große Probleme durch US-Zölle auf Autos
n-tv
Die einen fordern ein klares Bekenntnis zu E-Autos, die anderen wollen den Verbrenner nicht abschreiben. Über Perspektiven der Branche gibt es im Landtag unterschiedliche Ansichten.
Dresden (dpa/sn) - Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) befürchtet massive Probleme durch die ankündigten US-Zusatzzölle auf Autos. "Das ist eine schwere Belastung für die Exportnation Deutschland", sagte er im Landtag. Der deutsche und europäische Binnenmarkt habe nicht genug Potenzial, um die wegbrechende Nachfrage aufzufangen. Deshalb müsse man die Wettbewerbsfähigkeit jenseits von Zöllen erhöhen. US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, ab Anfang April zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte zu erheben.
Panter bezeichnete die Lage der sächsischen Automobilindustrie als ernst. Zugleich attestierte er Volkswagen Fehler im Management. Der Konzern unterhält Standorte in Zwickau, Chemnitz und Dresden. Man habe versäumt, einen "echten Volkswagen" auf den Weg zu bringen, ein bezahlbares E-Auto. Damit die Nachfrage wachse, müsse auch die Attraktivität des Produktes steigen. Zudem gehe es darum, die Produktionskosten zu senken. Dabei gelte es auch den Hebel beim Management anzusetzen. Der Verzicht auf zehn Prozent der Managementgehälter sei ein wichtiges Signal.
In der Landtagsdebatte forderte die Mehrheit der Fraktionen von der Politik ein klares Bekenntnis zur E-Mobilität. "Zukunft gewinne man nicht durch Werksschließungen, sondern durch Investitionen", sagte SPD-Fraktionschef Henning Homann in einer von den Linken beantragten Debatte. "Wenn diese Branche wankt, wankt dieses Land." Die Mitarbeiter in den Werken lieferten eine Top-Qualität, das müsse man auch vom Management erwarten.
