
Otte nimmt Nominierung der AfD an
n-tv
Die Zahl der Kritiker in der Union an der Nominierung Max Ottes für das Amt des Bundespräsidenten wächst weiter. Die CDU-Spitze fordert Otte zum Parteiaustritt auf, falls er annimmt. Dieser lässt sich davon nicht abschrecken und empfindet die Kandidatur für die AfD als "große Ehre".
Der Chef der erzkonservativen Werte-Union, Max Otte, will für die AfD für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren. "Ich nehme die Nominierung der AfD gerne an", sagte Otte dem "Spiegel". Er ergänzte: "Ich empfinde den Vorschlag als große Ehre." Der "Welt" sagte das CDU-Mitglied: "Das Amt ist unabhängig von Parteien, man sollte auf das Amt nicht aus parteipolitischer Sicht schauen." Er werde mit den Themen Soziales sowie Bürger- und Grundrechte kandidieren.
Der Deutschen Presse-Agentur in Berlin teilte Otte zu dem Ultimatum der CDU-Spitze, sich bis 17.30 Uhr zu erklären, auf Anfrage mit: "Mich hat niemand angerufen. Einen Anruf würde ich sicher annehmen und entsprechend reagieren." Die CDU-Spitze hatte Otte zuvor zum Parteiaustritt aufgefordert, nachdem die AfD ihm die Nominierung für das Bundespräsidentenamt angetragen hat.
Paul Ziemiak stellte gar ein Ultimatum, bis wann Otte seinen Verzicht erklärt haben soll. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sagte, wer nicht unverzüglich ausschließe, sich von der AfD wählen zu lassen "verletzt das Wertefundament der CDU in einem so erheblichen Maße, dass er keinen Platz in der CDU haben kann". Ein Parteiausschlussverfahren hält er für nicht ausgeschlossen.
