
Osnabrücker Orthopäde soll Patientinnen missbraucht haben
n-tv
Einem Arzt aus Osnabrück wird vorgeworfen, die Ahnungslosigkeit seiner Patientinnen ausgenutzt zu haben. Der Orthopäde soll seine Opfer unter dem Vorwand einer orthopädischen Untersuchung im Intimbereich berührt und Fotos angefertigt haben. Nun startet der Prozess gegen den 43-Jährigen.
Sie kamen wegen Rückenschmerzen oder Problemen mit der Hüfte und anderer Beschwerden in die Praxis eines Orthopäden im Landkreis Osnabrück. Doch der 43-Jährige soll die ahnungslosen Patientinnen, unter ihnen auch Kinder, bei den Untersuchungen heimlich mit einem Smartphone fotografiert und sexuell missbraucht haben. Nun muss sich der Mediziner der Verhandlung am Landgericht Osnabrück stellen.
Zum Prozessauftakt verlas die Staatsanwältin die 40 Seiten lange Anklageschrift. In ihr wurden 192 Straftaten aufgeführt. In 92 Fällen soll es der Arzt nicht beim heimlichen Anfertigen von Fotos belassen haben, sondern die Geschädigten unter dem Vorwand einer Untersuchung im Intimbereich mit den Fingern berührt haben, wie die Staatsanwältin ausführte. "Diese Berührungen geschahen in sexueller Absicht, ohne medizinische Rechtfertigung", sagte sie.
