Ortega siegt bei Scheinwahl in Nicaragua
n-tv
In den Augen der US-Regierung ist die Präsidentschaftswahl in Nicaragua eine "Farce". Ihr Ergebnis jedenfalls ist eindeutig: Daniel Ortega wird das Land weiter führen. Aussichtsreichen Oppositionspolitikern bleibt nichts anderes übrig, als die umstrittene Wahl in Gefangenschaft zu verfolgen.
Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega ist bei der umstrittenen Präsidentschaftswahl laut amtlichen Angaben mit deutlicher Mehrheit in seinem Amt bestätigt worden. Nach dem Ergebnis der Auszählung von fast 50 Prozent der Stimmen lag Ortega bei 75 Prozent.
Der seit 14 Jahren regierende Ex-Guerillakommandant hatte in den Monaten vor der Wahl mehrere führende Oppositionspolitiker einsperren lassen, womit ihnen eine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl verwehrt blieb. Rund zwei Drittel aller Befragten hatten kürzlich dem Meinungsforschungsinstitut Cid-Gallup gesagt, sie hätten für einen der inhaftierten Oppositionskandidaten gestimmt, wären diese zur Wahl zugelassen worden. Statt aussichtsreicher Gegner waren fünf weitgehend unbekannte Kandidaten gegen Ortega angetreten.