Organische Moleküle auf dem Mars: Neue Technologie soll Leben im Weltall aufspüren
Frankfurter Rundschau
Ein Nasa-Experiment auf dem Mars findet zwar keinen direkten Hinweis auf Leben, könnte jedoch dafür sorgen, dass in Zukunft andernorts Leben gefunden wird.
Washington D.C. – Seit neun Jahren befindet sich der Nasa-Rover „Curiosity“ auf dem Mars und sucht dort unter anderem nach Spuren von früherem Leben. Gelandet ist der Rover im Sommer 2012 im „Gale“-Krater auf dem roten Planeten. Seitdem untersucht „Curiosity“ den Mars, immer auf der Suche nach organischem Material oder anderen Hinweisen auf früheres Leben oder Wasser auf dem Planeten.
Nun sorgt eine Studie für Aufsehen, deren Experimente bereits 2017 auf dem Mars stattfanden. Damals hat „Curiosity“ in einer Region, die die US-Raumfahrtorganisation Nasa „Bagnold Dunes“ getauft hat, Bodenproben genommen und mithilfe der Bord-Instrumente untersucht. Die Daten, die „Curiosity“ anschließend zur Erde schickte, haben Forschende jahrelang untersucht – und ihre Erkenntnisse nun im Fachjournal Nature Astronomy veröffentlicht.
Für das Experiment hat „Curiosity“ ein Instrument namens SAM (Sample Analysis at Mars) genutzt. Das Instrument im Innern des Rovers ist eine Art Miniatur-Chemie-Labor, das unter anderem ein Massenspektrometer enthält. Zudem enthält SAM 74 „Becher“, die verwendet werden, um Bodenproben vom Mars zu analysieren. Die meisten Mars-Proben werden von SAM erhitzt, um sie anschließend zu studieren. In neun dieser Becher befindet sich jedoch eine Flüssigkeit, mit der die Proben aufgelöst werden können, um ihre Zusammensetzung besser untersuchen zu können. Im Dezember 2017 wurde ein sogenanntes Nasschemie-Experiment auf dem Mars durchgeführt, um herauszufinden, ob diese Technologie auch jenseits der Erde funktioniert.