
Opferbeauftragter kann Kritik von Anschlagsopfern verstehen
n-tv
An diesem Sonntag jährt sich der islamistische Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt zum fünften Mal. Viele Betroffene und Hinterbliebene haben Hilfe erfahren. Doch es bleiben viele Fragen - und Wunden.
Berlin (dpa/bb) - Fünf Jahre nach dem islamistischen Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt zieht Berlins Opferbeauftragter Roland Weber eine gemischte Bilanz. Es sei insbesondere bedauerlich, dass sich ein Teil der Betroffenen von Behörden nicht angemessen behandelt fühlten und unzufrieden mit der Aufklärung der Hintergründe des Anschlags seien. "Ich kann das verstehen", sagte Weber der Deutschen Presse-Agentur. Betroffene und Hinterbliebene hätten eine "unglückliche Kommunikation von Stunde Null an" erlebt.
So haben einige Opfer und Hinterbliebene in Briefen an Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (beide SPD) eine weitere Aufklärung der Hintergründe der Tat durch den Bundestag gefordert. Es seien viele Fragen offen geblieben im Abschlussbericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses, "und die Opfer und Ersthelfer wurden nicht gehört", hieß es darin. Eine Wiederaufnahme der Arbeit des Untersuchungsausschusses sei daher notwendig.
