Onay: Traditionsreiches Bruchmeisteramt für Frauen öffnen
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Hannover (dpa/lni) - Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) will eine jahrhundertalte Tradition der Landeshauptstadt reformieren und das Amt der Bruchmeister künftig für Frauen öffnen. Das Ehrenamt der vier Bruchmeister, die etwa auf dem Schützenfest für Ordnung sorgen, ist bislang allein Männern vorbehalten. "Traditionen leben davon, dass sie mit der Zeit gehen", sagte Onay am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Hannover ist eine tolerante, weltoffene Stadt, das Schützenfest und Schützenwesen sollen für alle offen sein."
Bruchmeisterinnen würden dem größten Schützenfest der Welt guttun und ein Zeichen für gelebte, bewegliche Tradition sein, sagte der Rathauschef. Zunächst hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" und die "Neue Presse" über das Vorhaben berichtet.
Im Mittelalter sorgten die Bruchmeister einst als städtische Beamte bei Festen für Ordnung und ahndeten Verstöße. Die Ursprünge gehen bis auf das Jahr 1303 zurück. Heutzutage sorgen die Bruchmeister etwa während des Schützenfestes für Ordnung, sie sind zugleich auch Repräsentanten des Schützenwesens. Bruchmeister sollen den bisherigen Regeln zufolge ledig, unbescholten und "von gutem Charakter" sein. Zudem müssen sie Mitglied eines Schützenvereins sein.
Ein Stadtsprecher sagte, Onay habe Ende vergangenen Jahres das Gespräch mit dem zuständigen Verwaltungsrat gesucht, in dem Vertreter von Stadtverwaltung, Politik und der Schützenvereine sitzen, und seinen Wunsch in einem Brief beschrieben. Nachdem das Schützenfest wegen der Pandemie in den vergangenen Jahren ausgefallen war, stehe nun bald die erste Benennung von Bruchmeistern in der Amtszeit des Ende 2019 gewählten Oberbürgermeisters an. An diesem Freitag soll in dem Rat über die Neuregelung grundsätzlich entschieden werden, hieß es.
Steinkirchen (dpa/lby) - Ein Junge ist mit seinem Motorroller in Steinkirchen (Landkreis Erding) gegen einen Wohnwagen geprallt und an seinen schweren Verletzungen gestorben. Der 15 Jahre alte Rollerfahrer war am Donnerstag auf einer Kreisstraße in Richtung Taufkirchen (Vils) unterwegs, wie die Polizei mitteilte. Dort kam ihm der 44 Jahre alte Fahrer eines Auto-Wohnanhänger-Gespanns entgegen. Der Junge geriet laut Polizei aus zunächst unklarer Ursache auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit dem Anhänger.
Dresden (dpa/sn) - Mit landesweiten Kontrollen hat die Polizei am Donnerstag auf sächsischen Straßen nach Kriminellen gesucht. "Wir setzen mit diesem zweiten Fahndungs- und Kontrolltag in kurzer Folge unser neues landesweites Fahndungskonzept weiter um", sagte Innenminister Armin Schuster (CDU) am Donnerstag. Mit der Aktion will die Polizei den Fahndungs- und Strafverfolgungsdruck auf regional und überregional handelnde Täter erhöhen.
Halberstadt/Magdeburg (dpa/sa) - Der 29-jährige Mann, der nach einem Familienstreit mit seiner zweijährigen Tochter fluchtartig seinen Wohnort verlassen hat, soll nach Angaben von Zeugen im Raum Magdeburg gesehen worden sein. Es sei nicht auszuschließen, dass er öffentliche Verkehrsmittel benutze, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Wer den Mann sehe, solle umgehend den Polizeinotruf 110 wählen.
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.