Olympia 2022: Schreck für Team Deutschland - Snowboard-Hoffnung verletzt
Frankfurter Rundschau
Olympia 2022 in Peking steht kurz bevor, doch für eine deutsche Snowboard-Hoffnung wird es wegen einer Verletzung eng mit einem Start.
Peking - Olympia 2022 steht kurz bevor und Team Deutschland will möglichst viele Edelmetall holen. Eine vordere Platzierung im Medaillenspiegel ist das erneut Ziel des nationalen IOC. Doch nicht alle Athleten, die für die Wettkämpfe in der Metropole Peking nominiert wurden, werden auch teilnehmen. Täglich gibt es neue Meldungen über positive Corona-Tests bei Sportlern, für die der Traum Olympia schon zu Ende ist, bevor es überhaupt richtig losgeht. Doch auch Verletzungen können einen Start verhindern.
Snowboarder Leon Vockensperger, der bei Olympia 2022 im Slopestyle-Wettbewerb teilnimmt, ist einer der angeschlagenen Athleten. Der 22-Jährige stürzte beim ersten Training auf dem Parcours im Genting Snow Park bei Zhangjiakou und verletzte sich dabei erneut am rechten Knie, das bereits Mitte Januar in Laax in Mitleidenschaft gezogen worden war. Wie schwer es den Rosenheimer traf, war zunächst unklar.
Der Sportler selbst gibt sich optimistisch vor seinen ersten Olympischen Spielen: „Wir sind auch alle zuversichtlich, dass das wieder wird. Wir geben unser Bestes, dass ich am Sonntag starten kann.“ Vor dem Start fühlte sich gut. „Oben am Start habe ich noch gesagt, dass es richtig Spaß macht, den Kurs zu fahren, und dass mein Knie gut hält und wieder fit ist. Genau in dem Run bin ich dann gestürzt und habe mir mein Knie wieder verletzt“, so der 22-Jährige.
Neben Leon Vockensperger selbst, hat auch sein Brett den Sturz nicht unbeschadet überstanden, denn es ging dabei zu Bruch. Bis Sonntag hat er nun Zeit wieder fit zu werden, dann beginnt der Slopestyle der Männer mit den Qualifikations-Läufen. Der 22-Jährige wird bis dahin mit Ärzten und Physiotherapeuten alles tun, was möglich ist, um an den Start gehen zu können.
Leon Vockensperger fiel im vergangenen Jahr mit mehreren Top-Ten-Platzierungen auf und hätte sogar eine leichte Außenseiterchance auf eine Medaille bei Olympia 2022 in Peking. Sollte er nicht starten können, stünde Leon Gütl als Ersatzmann bereit. „Zwei meiner besten Freunde fahren, ich freue mich auch für sie. Egal, wie es läuft: Wenn sie fahren, freue ich mich für sie. Wenn ich einspringen muss, springe ich sehr gerne ein“, sagte Gültl, der ebenfalls mit nach Peking gereist ist.