Oleg Senzow: "Ich habe gebrannt für diesen Film"
DW
Der ukrainische Regisseur Oleg Senzow zeigt in "Rhino", wie sich in der Ukraine nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Verbrechen und Gewalt breitmachten.
Oleg Senzow galt als Ikone des Widerstands gegen Russlands Annexion der Krim. Im Mai 2014 wurde er wegen des Verdachts der Planung terroristischer Handlungen verhaftet und nach Moskau überstellt - und landete anschließend in einem russischen Straflager. Fünf Jahre war er dort inhaftiert, immer wieder forderten Filmschaffende aus ganz Europa seine Freilassung. Im Rahmen eines Gefangenenaustausches wurde er im September 2019 freigelassen und kehrte in die Ukraine zurück. Jetzt meldet Senzow sich auf der Kinoleinwand zurück: mit "Rhino" - einem Film, der sich schonungslos mit der von Rechtlosigkeit, Verbrechen und Gewalt geprägten Ukraine der 1990er-Jahre auseinandersetzt. Denn nachdem die Sowjetunion zerfallen war, trat zunächst ein Machtvakuum ein. Gewalttätige Banden machten sich das zunutze, lang galt in der Ukraine das Gesetz des Stärkeren. Am 9. September feiert "Rhino" bei den Filmfestspielen in Venedig Premiere.More Related News