
OECD sieht stärkeres deutsches Wachstum
n-tv
Die Erholung der Volkswirtschaften von den Folgen der Pandemie hängt entscheidend am Impffortschritt. Vor allem in Schwellenländern werde es weiterhin Probleme geben, prognostiziert die OECD. Für Deutschland hebt die Organisation die Erwartungen für das nächste Jahr an.
Die Industriestaaten-Organisation OECD sagt der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr wegen Lieferengpässen in der Industrie weniger Wachstum voraus. Das Bruttoinlandsprodukt werde um 2,9 Prozent zulegen, heißt es im jüngsten Ausblick. Im Mai waren noch 3,3 Prozent vorhergesagt worden. Dafür wurde die Prognose für 2022 von 4,4 auf 4,6 Prozent angehoben. Im vergangenen Jahr war Europas größte Volkswirtschaft wegen der Corona-Pandemie noch um fast fünf Prozent eingebrochen.
"Die stark in den globalen Handel eingebundene Autoindustrie und das Verarbeitende Gewerbe insgesamt sind besonders hart von den weltweiten Lieferengpässen und Logistikschwierigkeiten betroffen", begründete die Leiterin des OECD Berlin Centre, Nicola Brandt, die Prognosesenkung für das laufende Jahr. "Das hat natürlich die Erholung der deutschen Wirtschaft verlangsamt." Andererseits bleibe die Nachfrage nach deutschen Industriegütern weiter stark. "Wir erwarten ab dem vierten Quartal eine allmähliche Auflösung der Lieferengpässe und dann auch eine stärkere Erholung", sagte Brandt.
