
Oberlandesgericht verhandelt Streit um Gift auf Bioacker
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Hamm (dpa/lnw) - Das Oberlandesgericht (OLG) in Hamm setzt heute (10.00 Uhr) die Verhandlung um einen Streit um Pestizide auf einem Bioacker in Ostwestfalen fort. Bereits 2017 standen sich die Streitparteien in dem Zivilverfahren gegenüber. Anschließend lehnten die Landwirte einen Vergleichsvorschlag ab, es entwickelten sich ein Gutachterstreit und eine Verzögerung, weil einer der Experten krank geworden war. Dabei verklagt ein Ökolandwirt seine konventionell wirtschaftenden Nachbarn auf Schadenersatz. In seinem von ihm angepflanzten Sellerie war Pendimethalin, ein Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln, nachgewiesen worden. Als Bioware konnte der Landwirt das Gemüse nicht mehr verkaufen.
Jetzt will das OLG das neue Gutachten erörtern und die Frage klären, ob der Ökobauer überhaupt einen Klagegrund hat. Falls ja, müssten die Richter zu einem späteren Zeitpunkt noch über die Höhe des Schadenersatzes verhandeln. Der Kläger aus dem ostwestfälischen Lichtenau verlangt von drei Nachbarn mehrere Zehntausend Euro.
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