
Ob Erfolg nachhaltig ist, muss Sewing noch beweisen
n-tv
Zum zweiten Mal in Folge macht die Deutsche Bank Gewinn. Selbstbewusst behauptet Konzernchef Sewing, man fahre jetzt die Ernte der Mühen aus den vergangenen Jahren ein. Doch für das satte Gewinnplus sind keine massiven Ertragssteigerungen aus dem Herzen der Bank verantwortlich.
Christian Sewing, Vorstandschef der Deutschen Bank, betritt am Donnerstag in Frankfurt mit stolzer Brust das Podium der virtuellen Bilanzpressekonferenz. "Das ist mehr, als wir uns noch 2019 zugetraut hätten", verkündet er. "Wir haben die Deutsche Bank nachhaltig in die Gewinnzone und auf Wachstumskurs gebracht."
Ja, das Ergebnis aus dem vergangenen Jahr ist beachtlich: Mit 2,5 Milliarden Euro hat die Deutsche Bank das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr mehr als vervierfacht und die Erwartungen des Marktes übertroffen. 2020 hatte sich das Ergebnis noch auf 624 Millionen Euro belaufen. Eine Leistung, trotz Verkäufen etwa des Aktienhandels - womit die Deutschen Bank auf 2 Milliarden Euro Erträge verzichtet hat - und des Geschäfts mit Hedgefonds an die BNP Paribas.
Sewing behauptet selbstbewusst, man fahre jetzt die Ernte der Mühen aus den vergangenen Jahren ein. Rasantes Wachstum kündigt er an, zudem eine tolle Entwicklung der Unternehmens- und Privatkundenbank. Man sei mitnichten so abhängig vom Investmentbanking, wie gerne unterstellt werde, meint er. Doch ob die aktuelle Lage wirklich so nachhaltig ist, muss Deutsche-Bank-Chef noch beweisen.
