
NS-Raubkunst taucht in Immobilienfoto auf
n-tv
Ein jahrzehntelang vermisstes Gemälde aus jüdischem Vorbesitz wird in Argentinien auf einer Immobilienseite entdeckt. Die Spur führt zu deutschen NS-Funktionären – und wirft ein Schlaglicht auf die verschlungenen Wege von Raubkunst bis in die Gegenwart.
Die Geschichte begann scheinbar zufällig. Bei der Durchsicht argentinischer Immobilienanzeigen stößt ein Journalist des niederländischen "Algemeen Dagblad" auf ein Foto, das mehr als nur Interieur zeigt: Über einem Sofa in einer Villa in Mar del Plata hängt ein jahrhundertealtes Porträt - ein Werk des italienischen Malers Ghislandi aus der Sammlung des jüdischen Kunsthändlers Jacques Goudstikker, mit dem Titel "Damenporträt" (Contessa Colleoni).
Ein Recherche-Team der Zeitung verfolgt seit Längerem systematisch Spuren von NS-Raubkunst. Insofern ist die Entdeckung das Ergebnis jahrelanger investigativer Arbeit.
