
NRW-Kommunen fordern angemessenen Anteil aus Sondervermögen
n-tv
Der Kampf um die Verteilung des Geldes aus dem 500-Milliarden-Sondervermögen des Bundes hat begonnen. Die Kommunen in NRW stellen Ansprüche.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Städte- und Gemeindebund NRW fordert mehr als drei Viertel der für Nordrhein-Westfalen bestimmten Mittel aus dem Sondervermögen des Bundes für die Kommunen ein. Eine Mindestquote von 78 Prozent sei angemessen, teilte der Präsident Christoph Landscheidt mit. "Das Land NRW kann hier ein klares Zeichen setzen."
Damit das Geld sinnvoll eingesetzt werden könne, müsse es ohne Umwege zu den Städten und Gemeinden gelangen. Es dürfe nicht passieren, dass die Mittel verrechnet oder über komplizierte Förderprogramme ausgezahlt würden, sagte Landscheidt. Das Geld müsse möglichst bürokratiearm, pauschal und ohne Beschränkungen zur Verfügung stehen. Die Kommunen können dann gezielt investieren.
Das Sondervermögen - ein schuldenfinanzierter Sondertopf - ermöglicht über einen Zeitraum von zwölf Jahren zusätzliche Ausgaben von 500 Milliarden Euro. Davon gehen 100 Milliarden Euro an die Länder sowie 100 Milliarden Euro in den Klima- und Transformationsfonds. Der Referentenentwurf des Finanzministeriums Anfang Juni sah vor, dass mindestens 60 Prozent der Gelder für die Länder an die Kommunen geht. Diese Quote taucht aber in dem vom Kabinett beschlossenen Entwurf nicht mehr auf.
