
Norwegen muss Vertretung bei Palästinensern schließen
n-tv
Im Zuge des Gaza-Kriegs beschließt Norwegen, als Zeichen der Unterstützung für die Palästinenserführung im Westjordanland, einen palästinensischen Staat offiziell anzuerkennen. Israels Regierung wertet das als Affront und ergreift Gegenmaßnahmen.
Norwegen schließt seine Vertretung im Westjordanland, nachdem Israel für die palästinensischen Gebiete zuständigen norwegischen Diplomaten den Status entzogen hatte. Der israelische Außenminister Israel Katz schrieb nach der Entscheidung Oslos in konfrontativem Ton bei X: "Wir werden gegen jene vorgehen, die gegen uns vorgehen."
Der norwegische Außenminister Espen Barth Eide hatte Israels Entscheidung zuvor als "extrem und unvernünftig" kritisiert. Sie ziele auf "die Palästinenser und die palästinensische Autonomiebehörde ab sowie auf all jene, die internationales Recht, die Zweistaatenlösung und das legitime Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung verteidigen", sagte der Außenminister.
Die norwegische Vertretung in Al-Ram im Westjordanland soll rund 30 Jahre nach ihrer Eröffnung bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Israel hatte mitgeteilt, die acht norwegischen Diplomaten, denen der Status entzogen wurde, seien in der norwegischen Botschaft in Israel stationiert, aber zuständig für die Kontakte mit der palästinensischen Autonomiebehörde. Im Mai hatten Norwegen, Spanien und Irland beschlossen, einen palästinensischen Staat anzuerkennen.
