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Nordkorea feuert gleich zwei Raketen ab

Nordkorea feuert gleich zwei Raketen ab

DW
Friday, January 14, 2022 11:03:30 AM UTC

Ungeachtet neuer Sanktionen der USA lässt Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un weitere Raketenversuche vornehmen. Nach südkoreanischer Einschätzung wurden zwei ballistische Geschosse getestet.

Nordkorea hat bei seinem jüngsten Waffentest nach Angaben des südkoreanischen Militärs zwei Raketen abgefeuert. Es handele sich wohl um ballistische Raketen von kurzer Reichweite. Die Geschosse seien im Nordwesten des Landes gestartet und Richtung Osten etwa 430 Kilometer weit geflogen, teilte der Generalstab in Seoul mit. Sie hätten eine maximale Höhe von 36 Kilometern erreicht. Auch das japanische Verteidigungsministerium sprach von einem neuen Waffentest.

UN-Resolutionen untersagen dem kommunistischen Regime in Pjöngjang die Erprobung ballistischer Raketen, die einen Atomsprengkopf tragen können. Erst am Dienstag hatte die selbst erklärte Atommacht Nordkorea einen Raketentest unternommen. Dabei wurde laut eigenen Angaben eine Hyperschall-Rakete erprobt. Bei diesen Waffen kann ein Hyperschall-Gleitflugkörper von einer ballistischen Rakete aus starten. Hyperschall-Waffen lassen sich wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit nur schwer abfangen.

Das US-Finanzministerium beschloss einen Tag nach dem Test Sanktionen gegen fünf Nordkoreaner. Ihnen wird vorgeworfen, Güter für die Massenvernichtungs- und Raketenprogramme ihres Landes zu beschaffen. Das Vermögen der betroffenen Personen in den USA oder unter Kontrolle von Amerikanern wird dadurch blockiert.

Die US-Regierung strebt außerdem neue Strafmaßnahmen durch die Vereinten Nationen gegen Nordkorea an. Washington reagiert damit nach eigenen Angaben auf die mindestens sechs Raketentests, die das Regime seit September vorgenommen hat. Allein drei Versuche fanden in diesem Jahr statt.

Nordkoreas politische Führung reagierte auf die jüngsten US-Sanktionen mit unbestimmten Drohungen. Falls die USA die Konfrontation suchten, werde Nordkorea eine "stärkere und deutlichere Antwort" geben, zitierten staatliche Medien an diesem Freitag einen Sprecher. Er warf den USA Provokation vor.

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