
Nord-Stream-Verdächtiger muss in Italien vor Haftrichter
n-tv
Der Anschlag auf Nord Stream sorgte 2022 für Aufsehen. Durch mehrere Sprengungen wurden beide Gas-Pipelines lahmgelegt. Während eines Familienurlaubs in Italien nehmen Ermittler nun den mutmaßlichen Drahtzieher der Sabotage fest. Eine Richterin entscheidet, ob der 49-Jährige in Haft muss.
Nach seiner Festnahme in Italien ist einer der mutmaßlichen Drahtzieher bei der Sabotage der Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee der Haftrichterin vorgeführt worden. Die Richterin in der norditalienischen Stadt Bologna muss entscheiden, ob der europäische Haftbefehl gegen den 49 Jahre alten Ukrainer Serhij K. Bestand hat. Der Termin verzögerte sich, weil der Ukrainer behauptete, nicht ausreichend Englisch zu sprechen und auf einen weiteren Übersetzer bestand. Die Entscheidung gilt jedoch als Formsache.
Die Bundesanwaltschaft wirft dem Verdächtigen gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Nach Erkenntnissen der deutschen Ermittlungsbehörden gehörte er zu einer Gruppe, die im September 2022 nahe der Ostseeinsel Bornholm Sprengsätze an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 platzierte. Nach seiner Festnahme in der Nähe des Badeorts Rimini an der italienischen Adria-Küste wurde er ins Gefängnis gebracht.
