
Nord-Stream-Verdächtiger kann nach Deutschland ausgeliefert werden
n-tv
Die Nord-Stream-Pipelines werden vor drei Jahren durch Sprengsätze schwer beschädigt. Im August wird einer der mutmaßlichen Saboteure in Italien festgenommen. Ein Gericht verfügt nun die Auslieferung nach Deutschland.
Drei Jahre nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee kann einer der mutmaßlichen Drahtzieher nach Deutschland ausgeliefert werden. Die italienische Justiz gab grünes Licht für die Überstellung des 49 Jahre alten Ukrainers an die deutschen Behörden, wie dessen Anwalt bestätigte. Einen Termin dafür gibt es noch nicht.
Der Ukrainer war Ende August an der Adriaküste festgenommen worden. Offenbar rechnete er nicht damit, dass ein internationaler Haftbefehl vollstreckt wird. Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft gehörte Serhij K. zu einer Gruppe, die im September 2022 nahe der Ostseeinsel Bornholm Sprengsätze an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 platzierte. Sie wirft ihm gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor.
