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Niedersachsens SPD liegt klar vor der CDU

Niedersachsens SPD liegt klar vor der CDU

DW
Sunday, October 09, 2022 07:40:59 PM UTC

Bei der Landtagswahl in Niedersachsen ist die SPD von Ministerpräsident Stephan Weil laut Hochrechnungen klar stärkste Kraft geworden, gefolgt von der CDU. Grüne und AfD schneiden stark ab, die FDP muss zittern.

Die Sozialdemokraten erreichten bei der Abstimmung laut ARD-Hochrechnungen rund 33 Prozent der Stimmen und müssen damit leichte Stimmenverluste verbuchen. Die CDU mit Spitzenkandidat und Vizeministerpräsident Bernd Althusmann kommt mit derzeit etwa 28 Prozent auf ihr schlechtestes Landesergebnis seit mehr als 60 Jahren. Auf den dritten Platz kamen die Grünen mit über 14 Prozent.

Deutlich zulegen konnte die rechtsgerichtete AfD gut elf Prozent. Die FDP muss mit aktuell knapp unter fünf Prozent um den Wiedereinzug in den Landtag von Hannover zittern, die Linke scheiterte mit rund zweieinhalb Prozent erneut an der Fünfprozenthürde. Von den rund 6,1 Millionen Niedersachsen die an diesem Sonntag aufgerufen waren, einen neuen Landtag zu wählen, gaben rund 60 Prozent ihre Stimme ab. 

Derzeit regieren in dem nordwestdeutschen Bundesland SPD und CDU in einer großen Koalition. Der sozialdemokratische Ministerpräsident Stephan Weil strebt eine dritte Amtszeit an, hofft dabei allerdings auf eine Koalition mit den Grünen. Ein solches Bündnis hatte Weil schon von 2013 bis 2017 angeführt.

CDU-Spitzenkandidat Althusmann räumte seine Niederlage ein und kündigte an, als Landeschef der Christdemokraten zurückzutreten. Das sei seine persönliche Konsequenz aus dem Wahlergebnis. Er gratulierte der SPD, die von den Wählern und Wählerinnen in Niedersachsen ein klares Votum erteilt bekommen habe.

Das alles bestimmende Thema im Wahlkampf war die Energiekrise, weswegen die Niedersachsen-Wahl auch in Berlin mit großer Spannung beobachtet wird. Insbesondere die Christdemokraten haben die Wahl deshalb auch zu einer Abstimmung über die Politik der Ampelkoalition im Bund erklärt. Als weitere wichtige Themen galten die Nutzung der Atomenergie bis 2024, für die sich CDU und Liberale aussprechen, sowie die Unterrichtsversorgung in Schulen.

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