Niederlande nach Sieg gegen USA im WM-Viertelfinale
DW
Im ersten Achtelfinale der WM in Katar setzt sich das Oranje-Team gegen die USA durch - und das, obwohl Shootingstar Cody Gakpo erstmals nicht trifft.
Die Tor-Serie Cody Gakpos ist gerissen, nicht aber die Erfolgsserie der Niederlande. Auch wenn der Shootingstar im vierten WM-Spiel erstmals ohne Treffer blieb, steht das Oranje-Team im Viertelfinale des Turniers in Katar - nach einem 3:1 (2:0)-Erfolg gegen die Mannschaft der USA. Memphis Depay (10. Minute), Daley Blind (45. +1) und Denzel Dumfries (81.) erzielten im ersten Achtelfinale der WM die Treffer für die "Elftal", Haji Wright (75.) konnte zwischenzeitlich für das US-Team lediglich verkürzen.
Bondscoach Louis van Gaal hatte erneut Gakpo in die Startelf beordert. Das zahlte sich bereits beim ersten Tor aus, das der 23 Jahre alte Stürmer mit vorbereitete. Gakpo setzte Dumfries auf der rechten Seite in Szene. Dessen Zuspiel schob Depay flach ins linke Eck. Dieses 1:0 war eine Premiere bei dieser WM. Denn in den vorangegangenen Spielen hatte jeweils Gakpo das erste Tor der Niederländer erzielt - und damit bereits WM-Geschichte für sein Land geschrieben: Noch niemals zuvor hatte ein Spieler gleich in seinen ersten drei WM-Spielen immer getroffen. Weder Johan Cruyff noch Ruud Gullit, Marco van Basten oder sonst einem legendären Oranje-Spieler war dieses Kunststück zuvor gelungen.
Egal, wie lange die WM-Reise der Niederländer in Katar noch dauern wird, so viel steht schon jetzt fest: Cody Gakpo wird als Gewinner heimkehren. Sein Marktwert, der vor der WM auf 45 Millionen Euro geschätzt wurde, dürfte nach seinen Auftritten bei der WM noch einmal deutlich ansteigen.
Bereits vor der WM hatten die Premier-League-Klubs Manchester United und Leeds United um den 1,89 Meter großen Stürmer der PSV Eindhoven gebuhlt. Sein Klub hätte ihn wohl auch gehen lassen. Doch er blieb seinem Heimatverein treu. Der in Eindhoven geborene Gackpo - seine Mutter ist Niederländerin, sein Vater stammt aus Togo - trug bereits als Achtjähriger das Trikot der PSV und durchlief die Jugendmannschaften des Traditionsvereins.
Den endgültigen Durchbruch schaffte Gakpo in der vergangenen Saison unter Trainer Roger Schmidt, dem Ex-Coach des Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen. "Er hat das Potenzial, sich zu einem sehr kompletten Spieler zu entwickeln. Körperlich, geistig - und er ist zuverlässig", lobt Schmidt, inzwischen bei Benfica Lissabon tätig, seinen früheren Schützling.