"Nicht die gleichen Fehler wiederholen wie beim Ausbau der Erneuerbaren"
Süddeutsche Zeitung
Der Energiekonzern EnBW hat die meisten Schnellladeparks für E-Autos in Deutschland installiert. Es ginge noch mehr, sagt Vorstandschef Frank Mastiaux. Wenn da nicht so viele Regeln wären.
Es ist eine gewaltige Stromtankstelle, die da gerade am Kamener Autobahnkreuz entsteht, einem großen Verkehrsknotenpunkt in Nordrhein-Westfalen: 52 Schnelllader baut der Energiekonzern EnBW dort auf. Bis zu 300 Kilowatt Leistung schafft jede der Steckdosen, die mit dicken Kabeln an die Elektroautos angeschlossen werden - je nachdem wie viele Wagen dort gerade gleichzeitig laden. In nur fünf Minuten können manche Modelle so hundert Kilometer Reichweite nachladen. Es ist wahrscheinlich der größte Hochgeschwindigkeits-Ladepark in Europa. Ein Vorzeigeprojekt, über das EnBW-Chef Frank Mastiaux froh sein könnte: Sein Unternehmen ist sowieso Marktführer in diesem Feld mit derzeit bundesweit 650 Schnelllade-Standorten - wobei beinahe jeden Tag ein weiterer eröffnet wird. Zum Vergleich: Tesla und Ionity sind mit jeweils rund hundert Standorten aktuell deutlich schlechter aufgestellt. Im Jahr 2025 will EnBW bundesweit an 2500 Orten schnelle Stromtankmöglichkeiten zur Verfügung stellen, bis zu 100 Millionen Euro werden dazu jährlich investiert.
