Primary Country (Mandatory)

Other Country (Optional)

Set News Language for United States

Primary Language (Mandatory)
Other Language[s] (Optional)
No other language available

Set News Language for World

Primary Language (Mandatory)
Other Language(s) (Optional)

Set News Source for United States

Primary Source (Mandatory)
Other Source[s] (Optional)

Set News Source for World

Primary Source (Mandatory)
Other Source(s) (Optional)
  • Countries
    • India
    • United States
    • Qatar
    • Germany
    • China
    • Canada
    • World
  • Categories
    • National
    • International
    • Business
    • Entertainment
    • Sports
    • Special
    • All Categories
  • Available Languages for United States
    • English
  • All Languages
    • English
    • Hindi
    • Arabic
    • German
    • Chinese
    • French
  • Sources
    • India
      • AajTak
      • NDTV India
      • The Hindu
      • India Today
      • Zee News
      • NDTV
      • BBC
      • The Wire
      • News18
      • News 24
      • The Quint
      • ABP News
      • Zee News
      • News 24
    • United States
      • CNN
      • Fox News
      • Al Jazeera
      • CBSN
      • NY Post
      • Voice of America
      • The New York Times
      • HuffPost
      • ABC News
      • Newsy
    • Qatar
      • Al Jazeera
      • Al Arab
      • The Peninsula
      • Gulf Times
      • Al Sharq
      • Qatar Tribune
      • Al Raya
      • Lusail
    • Germany
      • DW
      • ZDF
      • ProSieben
      • RTL
      • n-tv
      • Die Welt
      • Süddeutsche Zeitung
      • Frankfurter Rundschau
    • China
      • China Daily
      • BBC
      • The New York Times
      • Voice of America
      • Beijing Daily
      • The Epoch Times
      • Ta Kung Pao
      • Xinmin Evening News
    • Canada
      • CBC
      • Radio-Canada
      • CTV
      • TVA Nouvelles
      • Le Journal de Montréal
      • Global News
      • BNN Bloomberg
      • Métro
Nicht der Müll ist das Problem

Nicht der Müll ist das Problem

Süddeutsche Zeitung
Monday, February 07, 2022 01:51:49 AM UTC

Wir werfen nicht zu viel weg, wir stellen zu viel her. So wird das nichts mit der Kreislaufwirtschaft.

Die Geschichte meiner Privatfehde mit unserem Müll begann damit, dass ich mich beim Metzger um die Ecke immer gefragt habe, warum meine Salami drei Mal eingepackt werden muss. Erst legten die Verkäuferinnen um die 120 Gramm Wurst eine Plastikfolie, dann wickelten sie es in Papier ein, um das Paket danach in eine Papiertüte zu schieben. Und wenn ich nicht aufpasste, zwängten sie das Ganze am Ende in eine Plastiktüte. Mit schönen Grüßen an unseren Mülleimer. Zuhause wühlte ich mich durch die Verpackungen bis zur Wurst. Ich legte die eingekauften Lebensmittel links auf einen Haufen und den eingekauften Verpackungsmüll rechts. Der Haufen rechts war wesentlich größer. So konnte es nicht weitergehen.

Und damit vom Kleinen zum Großen: In deutschen Haushalten sammelten sich zuletzt 39,6 Millionen Tonnen Müll, 476 Kilogramm pro Person. Rechnet man alles zusammen, produziert Deutschland die unvorstellbare Menge von 416 Millionen Tonnen Müll (Stand 2019). Natürlich sind Salamiverpackungen nur ein kleiner Teil davon: Mehr als die Hälfte entsteht in der "Bau- und Abbruchwirtschaft".

Wie soll das auf Dauer gut gehen? Die Sachen müssen ja alle hergestellt und entsorgt werden. Dazu benötigt man oft fossile Brennstoffe wie bei Plastik, und jede Menge Energie und Wasser. Die schönen Ziele, den Klimawandel und den Verlust der Biodiversität aufzuhalten, sind so kaum zu erreichen. Nun bildet sich Deutschland bekanntlich ein, bei der Mülltrennung vorne dabei zu sein, auch beim Recycling. Das stimmt, rund zwei Drittel der Siedlungsabfälle werden recycelt, das ist im europäischen Vergleich gut. Doch das Problem ist damit leider längst nicht gelöst.

Denn nur etwa zwölf Prozent aller in Deutschland genutzten Rohstoffe kommen derzeit aus der Wiederverwertung. Selbst wenn man alle Stoffe recyceln würde, bei denen das technisch möglich ist, käme man laut einer Studie des Naturschutzbundes Nabu nur auf 22 Prozent. Das zentrale Problem ist, dass wir viel mehr Dinge herstellen als wir wegwerfen, und damit das sogenannte "anthropogene Lager" immer weiter auffüllen. Um das zu verändern, müsste die Weltwirtschaft eine gigantische Transformation hinlegen: Vom unbegrenzten Ressourcenverbrauch hin zu einer Kreislaufwirtschaft, in der nicht mehr Rohstoffe abgebaut werden, als natürlich nachwachsen.

Womit ich wieder bei meinem Metzger wäre. Ich brachte eigene Behältnisse mit und bat die Verkäuferinnen, die Wurst direkt dort reinzulegen. Die mussten sich erst mal erkundigen, ob sie das dürfen. Ich spürte die Blicke der anderen Kunden hinter mir in der Schlange und es war mir anfangs peinlich. Auch der Bekanntenkreis reagierte gemischt: Die einen fanden es gut, die anderen hielten mich für einen Spinner. Doch man gewöhnt sich dran. Inzwischen bringe ich die Boxen auch zum Restaurant für das Essen to go oder zum Bäcker, die Verkäuferinnen kennen mich und begrüßen mich überall mit Namen. Unsere Gefrierbeutel nutze ich im Supermarkt für Obst und Gemüse. Größere Plastik-Verpackungen werden als Müllbeutel zweitverwendet. Und was mich sehr freute: Der Metzger bietet inzwischen sogenannte Umwelt-Boxen zur Wiederverwertung an.

Read full story on Süddeutsche Zeitung
Share this story on:-
More Related News
© 2008 - 2025 Webjosh  |  News Archive  |  Privacy Policy  |  Contact Us