
Neues Implantat hilft bestimmten Rheuma-Patienten
n-tv
Rheuma ist eine vielschichtige und oftmals schmerzhafte Erkrankung. Nicht allen Betroffenen kann mit Medikamenten geholfen werden. Ein Implantat, das einen bestimmten Nerv stimuliert, überzeugt - auch die Zulassungsbehörde in den USA.
Ein Implantat kann die Beschwerden von Menschen mit einer bestimmten Art von Rheuma, die nicht auf herkömmliche Therapien reagieren, lindern. Bei dem Gerät handelt es sich um einen etwa 2,5 Zentimeter großen Nervenstimulator. Der Erfinder, Neurochirurg und Immunologe Kevin Tracey vom Feinstein Institute for Medical Research in New York hat es in Zusammenarbeit mit SetPoint Medical entwickelt. Es wird aktuell in weiteren Untersuchungen getestet.
Zuletzt konnte das Gerät, das mit einem minimalinvasiven Eingriff am Hals implantiert wird, in einer sogenannten klinischen Phase-3-Studie mit 242 Betroffenen bestehen. Alle Patienten, die an der Untersuchung teilnahmen, leiden unter rheumatoider Arthritis, einer chronischen Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Abwehrsystem die Innenhaut der Gelenke und sogar Organe angreift. Das kann zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und schließlich zu irreversiblen Versteifungen der Gelenke und Organschäden führen.
