Neues Foo-Fighters-Album: "But Here We Are"
DW
Nach dem plötzlichen Tod seines Drummers Taylor Hawkins setzt Foo Fighters-Mastermind Dave Grohl mit dem Album "But Here We Are" einen weiteren Marker in der fast 30-jährigen Foo-Fighters-Geschichte.
Das elfte Studioalbum der Foo Fighters ist ein Spiegel der Seelenwelt von Band-Gründer Dave Grohl. Zehn Songs, in denen es um Abschied geht, ums Loslassen und Weitermachen, um Trauer und Zuversicht. Es wirkt wie Grohls Katharsis - eine Reinigung nach durchlebten Schicksalsschlägen. Nicht nur der Tod von Schlagzeuger Taylor Hawkins im März 2022 traf ihn bis ins Mark. Auch seine Mutter, die ihn seit seiner Kindheit unterstützt hat, starb wenige Monate später, im August 2022.
Nach Hawkins' überraschendem Tod hätten die Foo Fighters direkt Schluss machen können, so groß war der Schmerz und der Verlust eines wichtigen Bandmitglieds und Freundes.
Aber Grohl hat tapfer weitergemacht, Hawkins mit zwei Tribute-Shows in London und Los Angeles geehrt und Ende letzten Jahres schließlich bestätigt, dass die Band bestehen bleiben würde. Mit Josh Freese als neuem Drummer.
Die Band ging wieder ins Studio. Das Ergebnis mit dem Titel "But Here We Are" ist nun da und überzeugt Fans und Kritiker gleichermaßen. Ehrlicher Stadionrock begrüßt direkt im ersten Song "Rescued", der genau so wie die Surf-Rock-Nummer "Under You" die Trauer um Taylor Hawkins thematisiert. "The Teacher" ist ein zehnminütiges Epos - ambitioniert, psychedelisch und rockig setzt sich Grohl hier mit dem Tod seiner Mutter, die Lehrerin war, auseinander - Anleihen an den Gitarrensound von The Cure sind hier zu hören.
Das Album knüpft musikalisch an ältere Foo-Fighters-Platten an - es ist geradeaus, rockig, rau, mit warmen Gitarrenharmonien, Grohls Spezialität, die allen Stücken eine wohlige Spannung verleihen.