
Neues Experiment zu Ansteckungsrisiko in Räumen gestartet
n-tv
Halle (dpa/sa) - Rund ein Jahr nach dem Konzert-Experiment mit Popstar Tim Bendzko in der Arena Leipzig haben Wissenschaftler und Techniker in Halle ein neues Projekt begonnen. Dabei gehe es um die Frage: "Wie können wir Räume künftig bewerten, ob sie aus Infektionsschutzsicht sicher sind oder nicht", sagte der Infektiologe Stefan Moritz. Unter dem Motto "Restart 2.0" haben am Dienstag erste Aerosol-Messungen begonnen. Ergebnisse des Experiments sollen bis Anfang 2022 vorliegen.
Ziel sei es, einheitliche Kriterien für ein Bewertungssystem für die Sicherheit von Veranstaltungen bei voller Platzkapazität zu entwickeln. Mediziner und Techniker setzen für das Experiment nach eigenen Angaben neue Methoden zur Untersuchung der Strömungsverhältnisse in der Raumluft ein. Zu dem Projekt gehören zudem Computersimulationen, betonte Moritz. Es gelte herauszufinden, wie hoch das Ansteckungsrisiko mit Viren für Besucher von Veranstaltungen in Räumen mit und ohne Belüftungssystem ist.
In Halle wurden zum Auftakt des Experiment im Puppentheater, das rund 100 Plätze hat, medizinische Puppen und Messgeräte eingesetzt. Publikum war nicht anwesend. Insgesamt zehn Räume sind für das Experiment in Deutschland vorgesehen, darunter fünf in Berlin wie der Friedrichstadtpalast, vier Theaterstätten in Halle und die Arena in Leipzig.
