
Neuer Posten für freigestellte Theater-Verwaltungschefin
n-tv
Die nach einem schwerwiegendem Bericht beurlaubte Verwaltungschefin des Theaters Erfurt soll in der Stadtverwaltung einen neuen Posten erhalten. Doch damit kehrt am Theater längst noch keine Ruhe ein.
Erfurt (dpa/th) - Die derzeit freigestellte Verwaltungsdirektorin Angela Klepp-Pallas des Theaters Erfurt soll eine neue Aufgabe erhalten. Die Stadt arbeite mit ihr an einer Lösung, sodass es am Ende zu einem Rücktritt von der Stelle der Verwaltungschefin komme, sagte Kulturdezernent Tobias Knoblich am Dienstag. Den Plänen nach soll Klepp-Pallas künftig in der Stadtverwaltung eine ähnliche Aufgabe übernehmen. Zuerst hatte MDR Thüringen berichtet.
Die Stadt hatte Klepp-Pallas und den Generalintendanten Guy Montavon vor mehr als einer Woche vorübergehend beurlaubt. Begründet wurde dieser Schritt mit einem Untersuchungsbericht einer Berliner Rechtsanwaltskanzlei, den die Stadt nach Vorwürfen mutmaßlicher sexueller Übergriffe und Machtmissbrauch am Erfurter Theater in Auftrag gegeben hatte. Der Bericht übte auch starke Kritik an den Leitungskräften des Theaters.
Der Bericht stellte Rechts- und Regelverstöße fest, aber keine verfolgbaren Straftaten. Zwar habe es "unschöne und teils schwer nachvollziehbare Situationen" gegeben. Keiner der Verdachtsmomente sei jedoch so schwerwiegend, dass arbeitsrechtliche Schritte geboten seien, hieß es seitens der Stadt in einer früheren Mitteilung. Allerdings betonte die Kanzlei in ihrem Bericht laut Stadt auch, dass sie einen Neustart mit der bisherigen Werkleitung als nicht möglich ansehe.
