
Neuer Bluttest soll MS Jahre vor Symptomen erkennen
n-tv
Ein Wiener Forschungsteam entwickelt einen Bluttest, der das Risiko für Multiple Sklerose vor Symptombeginn erkennt - sogar bis zu zwölf Jahre vor den ersten Anzeichen. Antikörper gegen das Epstein-Barr-Virus dienen dabei als Schlüsselindikator.
Wissenschaftler der Medizinischen Universität Wien haben einen Bluttest entwickelt, der das Risiko für die Entwicklung einer Multiplen Sklerose (MS) bereits Jahre vor dem Auftreten erster Symptome identifizieren kann. Der Test misst den Spiegel von spezifischen Antikörpern, die sowohl an das Epstein-Barr-Virus (EBV) als auch an körpereigene Strukturen binden, welche als Indikatoren für MS dienen.
Multiple Sklerose ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die weltweit etwa 2,8 Millionen Menschen betrifft. Sie entsteht, wenn das Immunsystem fälschlicherweise die Myelinhülle der Nervenbahnen im Gehirn und Rückenmark angreift, was zu neurologischen Ausfällen und Entzündungen führt. Bisher war eine Früherkennung der Krankheit nicht möglich, da die typischen Nervenschäden erst im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sichtbar werden.
