Neuer Bericht – US-Geheimdienste machen mögliche Ursache für Havanna-Syndrom aus
Die Welt
Dutzende US-Diplomaten klagten in der Vergangenheit über rätselhafte Schmerzen, der Auslöser wird noch immer gesucht. Laut einem neuen Geheimdienstbericht könnte hinter manchen Fällen eine Art elektromagnetische Strahlung stecken – übertragen von Geräten.
Nach Einschätzung von US-Geheimdiensten könnten manche Fälle des sogenannten Havanna-Syndroms bei amerikanischen Diplomaten gezielt durch eine Art elektromagnetischer Strahlung ausgelöst worden sein. Es gebe „mehrere plausible Wege“ elektromagnetische Impulse eines bestimmten Frequenzspektrums derart gezielt einzusetzen, hieß es am Mittwoch in einem von Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines und CIA-Direktor William Burns veröffentlichten Bericht. Mit bestimmten Geräten könnten solche Signale in der Luft Hunderte Meter übertragen werden und mit etwas Verlust auch durch die meisten Baumaterialien.
Ein Einsatz solcher Strahlungsquellen könne die zentralen gesundheitlichen Beschwerden des Havanna-Syndroms „plausibel“ erklären, hieß es in der teilweise geschwärzten Zusammenfassung eines geheimen Expertenberichts. Ein Einsatz von Ultraschall könnte die Symptome auch erklären, allerdings könnten solche Geräte nur Zielen schaden, die sich unmittelbarer Nähe befänden. Andere Hypothesen wie nur der Einsatz chemischer oder biologischer Substanzen seien angesichts der beobachteten Symptome nicht plausibel, hieß es weiter.