
Neuer Atlas zeigt regionale Unterschiede bei Krankheiten
n-tv
Die Frage nach dem "Warum" beantwortet er nicht - aber Fragen wirft ein neuer Atlas zur Gesundheit der Bayern reichlich auf: In manchen Regionen erwischt es die Menschen nämlich besonders oft, in anderen sind sie pumperlgesund. Die Unterschiede sind teils gravierend.
München (dpa/lby) - In manchen Regionen Bayerns treten bestimmte Krankheiten wesentlich häufiger auf als in anderen. Oftmals zeigt sich dabei ein auffälliges Nordost-Südwest-Gefälle, wie aus dem neuen Morbiditäts- und Sozialatlas der Krankenkasse Barmer hervorgeht. So haben im Ostallgäu gerade einmal 50 von 1000 Menschen Diabetes mellitus, während es im Landkreis Wunsiedel mit 121 deutlich mehr als doppelt so viele sind. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Lebererkrankungen: Im schwäbischen Landkreis Günzburg liegt der Wert bei 40, im oberfränkischen Kreis Hof bei 110.
"Der Morbiditäts- und Sozialatlas bietet ein realistisches Bild zur gesundheitlichen Situation der Menschen in Bayern", erläuterte der stellvertretende Landesgeschäftsführer der Barmer, Alfred Kindshofer, der Deutschen Presse-Agentur vor der offiziellen Vorstellung am Donnerstag in München. Die Experten des hauseigenen Instituts für Gesundheitssystemforschung hatten für den Atlas die ambulanten und stationären Diagnosen und Arzneimittelverordnungen der Barmer-Versicherten auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Die aktuelle Auswertung beruht auf den Daten des Jahres 2020 und gilt als repräsentativ.
