
Neuer Alzheimer-Wirkstoff zugelassen - nur für wenige geeignet
n-tv
Alzheimer ist eine verbreitete Krankheit; etwa 1,2 Millionen Menschen in Deutschland leiden darunter. Antikörper können den Krankheitsverlauf etwas verzögern, zumindest im Frühstadium. Nun hat die EU einen zweiten Wirkstoff zugelassen, der vielen Patienten Hoffnung gibt. Doch nur wenige erfüllen die Voraussetzungen für die Behandlung.
Die EU-Kommission hat nach Lecanemab nun auch Donanemab als Alzheimer-Therapie zugelassen. Lecanemab ist seit 1. September in Deutschland verfügbar, bei Donanemab wird es voraussichtlich noch einige Monate dauern. Die Wirkstoffe sind ein Hoffnungsschimmer, sind allerdings nur für einen sehr kleinen Teil der Betroffenen geeignet. Dabei geht es nicht um Heilung, sondern nur um eine Verzögerung des Verlaufs um wenige Monate.
Was ist das Besondere an Lecanemab und Donanemab?
Bisherige Alzheimer-Therapien behandeln nur Symptome der Krankheit, aber nicht ursächliche Prozesse im Gehirn. Das ist bei Lecanemab (Handelsname Leqembi) und Donanemab (Handelsname Kisunla) anders: Beide Antikörper richten sich gegen Amyloid-Ablagerungen im Gehirn, die mit dem Absterben der Nervenzellen bei Alzheimer in Verbindung gebracht werden. Sie sollen bei Alzheimer im frühen Stadium den kognitiven Abbau etwas verlangsamen. Ein Verbesserung oder gar Heilung bringendes Mittel ist weiterhin nicht in Sicht.
