
Neue Sinaloa-Drogenbosse greifen zu brutalen Methoden
n-tv
Im Sommer werden zwei Drogenbarone des Sinaloa-Kartells in den USA festgenommen. Jetzt rücken in Mexiko junge Bosse nach. Deren Methoden sind rücksichtsloser, das Ausmaß der Gewalt auf den Straßen wächst - und die meisten Einwohnerinnen und Einwohner können dem nicht entfliehen.
Nachrichten auf dem Handy können im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa ein Todesurteil sein. Im Drogenkrieg des Sinaola-Kartells sind Banden dazu übergegangen, Jugendliche auf der Straße oder im Auto anzuhalten und ihre Handys zu verlangen. Finden sie dort in den Kontakten ein Mitglied einer rivalisierenden Gruppe, einen Chat mit einem falschen Wort oder ein Foto mit der falschen Person, ist der Besitzer des Telefons tot. Anschließend knöpfen sich die Kriminellen jeden vor, der in der Kontaktliste des Getöteten steht, und so beginnt eine weitere potenzielle Kette von Entführung, Folter und Mord.
Das hat dazu geführt, dass die Einwohner und Einwohnerinnen von Culiacán, der Hauptstadt des Staates Sinaloa, sich nachts lieber nicht aus dem Haus wagen und Angst haben, in ihre nur wenige Kilometer entfernten Wochenendhäuser zu fahren. "Man kommt keine fünf Minuten aus der Stadt heraus, (...) nicht einmal bei Tageslicht", sagt Ismael Bojórquez, ein erfahrener Journalist in Culiacán. "Weil die Narcos Straßensperren errichtet haben und dich anhalten und dein Handy durchsuchen."
