
Neue MI6-Chefin kannte Nazi-Opa nicht
n-tv
Im Herbst wird Blaise Metreweli als erste Frau in der 116-jährigen Geschichte des MI6 die Leitung des Auslandsgeheimdiensts übernehmen. Britische Medien entdecken nun dunkle Schatten auf der Geschichte von Metrewelis Vorfahren. Das zuständige Ministerium reagiert souverän.
Medienberichte über die mutmaßliche Nazi-Vergangenheit des Großvaters der künftigen Chefin des britischen Auslandsgeheimdiensts MI6 haben die Regierung in London auf den Plan gerufen. "Blaise Metreweli hat ihren Großvater väterlicherseits weder gekannt noch getroffen", betonte ein Sprecher des britischen Außenministeriums. "Blaises Abstammung ist von Konflikt und Teilung geprägt und ist, wie bei vielen Menschen mit osteuropäischem Erbe, nur teilweise bekannt", fügte er hinzu.
Die 47-jährige Blaise Metreweli wird im Herbst als erste Frau in der 116-jährigen Geschichte des MI6 die Leitung des Auslandsgeheimdiensts übernehmen. Die Zeitung "The Daily Mail" hatte am Freitag berichtet, dass ihr Großvater Constantine Dobrowolski ein Deserteur der sowjetischen Armee gewesen sei und für die Nazis in der Region Tschernihiw in der heutigen Ukraine gearbeitet habe. Die Zeitung berichtete, sie habe in einem Archiv in Freiburg Hunderte Seiten an Dokumenten gefunden, aus denen hervorgeht, dass Dobrowolski bei den Wehrmachtskommandeuren als "Der Schlächter" oder "Agent Nr. 30" bekannt war.
