
Neue Methode gegen Haarausfall entdeckt
n-tv
Eine Glatze ganz ohne OP oder Medikamente rückgängig machen? Das könnte womöglich bald Realität werden. Forschende entdecken eine Methode, die Haarwachstum durch Fettzellen aktiviert - erste Tests an Mäusen zeigen schnelle Erfolge.
Kahlstellen, Geheimratsecken, dünner werdendes Haar: Millionen Menschen kennen das Problem. Wer seine volle Haarpracht zurückhaben möchte, dem bleibt häufig nur der Weg über die Haartransplantation. Das könnte sich in Zukunft allerdings ändern. Forschende der National Taiwan University haben jetzt eine neue Methode gegen Haarausfall entdeckt, ganz ohne chirurgischen Eingriff oder Medikamente. Einem Team um den Systembiologen Kang-Yu Tai ist es gelungen, das Haarwachstum bei Mäusen innerhalb von nur 20 Tagen wieder anzuregen - allein durch die Aktivierung von Fettzellen in der Haut.
"Die Körper der meisten Säugetiere sind mit einem dichten Fell bedeckt, das als erste Schutzbarriere dient", schreiben Tai und seine Kollegen im Fachjournal "Cell Metabolism". "Wenn die obere Hautschicht verletzt oder gereizt wird, löst das ein Signal aus, diese erste Barriere - also das Haar - wiederherzustellen." Die Forschenden knüpfen damit an eine bekannte Beobachtung an: Kleine Hautverletzungen oder Reizungen können das Haarwachstum anregen. Warum das so ist, war bislang allerdings unklar.
