Neue Betrugsmasche auf WhatsApp: Statt Abstimmung folgt perfide Abzocke
ProSieben
Auf WhatsApp werden Nutzer:innen mit einer angeblichen Abstimmungsfunktion in eine teure Falle gelockt. Die Polizei gibt Empfehlungen für Betroffene.
Textnachrichten auf WhatsApp wie folgende wirken harmlos und werden meist von Freund:innen, Familienmitgliedern oder Bekannten verschickt, um gemeinsame Treffen zu organisieren: "Einmal bitte schnell abstimmen, damit wir ein Datum finden." Doch diese vertraute Formulierung nutzen jetzt immer häufiger Betrüger:innen aus, um User:innen in eine perfide Falle mit teuren Folgen zu locken. Das meldet "shz.de", die Onlineausgabe des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei Kiel erhalten WhatsApp-Nutzer:innen eine Nachricht von einem scheinbar vertrauten Kontakt aus dem eigenen Adressbuch. Diese enthält dem Bericht zufolge die Bitte, über den angegebenen Link an einer angeblichen Online-Abstimmung teilzunehmen. Wer auf diesen Link klicke und anschließend wie verlangt seine Handynummer eingebe, liefere den Täter:innen den vollständigen Zugang zum eigenen WhatsApp-Konto. Über den gehackten Account verschicken die Kriminellen dann Nachrichten an gespeicherte Kontakte, heißt es weiter. Dieses Mal enthalte der Text die Bitte, Geld auf ein deutsches Konto zu überweisen. Für die Empfänger:innen wirke diese Nachricht nach Erkenntnissen der Polizei meist so aus, als käme sie tatsächlich von Freund:innen oder Verwandten. "Der infiltrierte Account wird dann genutzt, um Zugriff auf weitere Nutzeraccounts zu gewinnen", erklärt Matthias Arends, Sprecher der Polizei in Kiel, der Zeitung. "Dieser Link muss nicht zwangsläufig bei WhatsApp angeklickt worden sein, sondern kann auch einen anderen Ursprung haben." In einem der Fälle hätten die Betrüger:innen 700 Euro erbeutet.
