
Neue Ausstellung zum sowjetischen Speziallager
n-tv
In der KZ-Gedenkstätte Buchenwald ist eine neue Ausstellung zum Speziallager Nr. 2 zu sehen. Sie erinnert an Schicksale der zwischen 1945 und 1950 Internierten. Tausende von ihnen starben.
Weimar (dpa/th) - In der Gedenkstätte Buchenwald ist im Rahmen einer Gedenkveranstaltung eine neue Ausstellung zum sowjetischen Speziallager Nr. 2 eröffnet worden. Sie dient als Ersatz für die Zeit der Schließung der aus dem Jahr 1997 stammenden Dauerausstellung, die neu konzipiert wird. Im Mittelpunkt der Interimsausstellung von Studierenden der Friedrich-Schiller-Universität Jena stehen die Haftbedingungen im Lager und die Erfahrungen der Internierten. Sie trägt den Titel "K(ein) Ort des Schweigens" und ist in der ehemaligen Verwaltungsbaracke am "Carachoweg" zu sehen.
Die Gedenkveranstaltung erinnert an die Errichtung des Lagers vor 80 Jahren, seine Auflösung vor 75 Jahren und die Aufarbeitung seiner Geschichte seit 35 Jahren.
Das Speziallager Nr. 2 wurde im August 1945 auf Teilen des Geländes des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald errichtet und zur Internierung von Deutschen genutzt – vor allem lokale Funktionsträger der NSDAP, aber auch Jugendliche und Denunzierte. Zu den Internierten gehörten auch Menschen, die keinerlei Verantwortung für den Nationalsozialismus trugen und mehr oder weniger willkürlich von den sowjetischen Geheimdiensten festgenommen worden waren.
