
Netzagentur prüft Einschränkungen für Singles
n-tv
Im Krieg gegen die Ukraine kommen immer mehr Gräueltaten der Russen ans Licht. Forderungen nach härteren Sanktionen wie einem Gasembargo werden lauter. Im Falle einer Notlage will Bundesnetzagentur-Chef Müller radikal durchgreifen - zuerst bei Saunen und Singlewohnungen.
Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, erwartet bei einer Versorgungskrise durch den Ausfall russischer Erdgaslieferungen auch Einschränkungen für bestimmte Privathaushalte. Der Betrieb von Saunen oder die uneingeschränkte Versorgung großer Singlewohnungen seien in einer Notlage "auf gar keinen Fall mehr zu rechtfertigen", sagte er der "Zeit". Im Fall einer Krise müsste der "Verbrauch einzelner Privatpersonen" beschränkt werden.
"Falls weitere Gräueltaten wie in Butscha ans Licht kommen, wird es Debatten über weitere Sanktionspakete geben", betonte Müller. Im Fall einer Eskalation der Lage könnte die sogenannte Alarmstufe des deutschen Notfallplans Gas ausgerufen werden.
Der nach EU-Vorgaben erstellte mehrstufige Notfallplan regelt das Vorgehen bei akuten Versorgungskrisen. In der Alarmstufe übernehmen die Behörden die Gas-Zuteilung und können den Verbrauch notfalls beschränken. Laut EU-Vorgaben genießt die Versorgung von privaten Wohnungen und wichtigen Einrichtungen der kritischen Infrastruktur in diesem Fall Priorität etwa gegenüber Unternehmen.
