
Netzagentur drängt auf Füllung der Gasspeicher
n-tv
Wegen des Ukraine-Kriegs will Deutschland möglichst schnell von russischem Erdgas unabhängig werden. Bei einem kurzfristigen Lieferstopp seien deutsche Speicher aber "nicht gut genug gefüllt", warnt der Chef der Bundesnetzagentur Müller. Für die nächsten Winter müsse man schnell neue Lieferanten finden.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, dringt angesichts des Ukraine-Kriegs auf eine Aufstockung der deutschen Erdgas-Vorräte. Die Gasspeicher hierzulande füllten sich "besser als in den Vorjahren" und seien stärker gefüllt als noch Anfang Mai, sagte Müller im Deutschlandfunk. Sie seien aber "noch nicht gut genug gefüllt, wenn wir kurzfristig weniger oder kein russisches Gas mehr bekommen würden".
Müller verwies auf die Vorgaben des neuen Gasspeichergesetzes. Wenn Deutschlands Gasspeicher, wie darin vorgesehen, tatsächlich zu mindestens 90 Prozent befüllt würden, hätte das Land "zumindest für zweieinhalb Monate, unter stabilen Bedingungen, bei einem normalen Winter, einen Puffer", sagte der Behördenchef. Für Industrie und Verbraucher wäre dies aus seiner Sicht "erst mal eine ganz ordentliche Voraussetzung". "Richtig gut ist das alles trotzdem natürlich nicht", fügte Müller hinzu.
