
Netanjahu treibt Militäreinsatz und Räumung von Rafah voran
n-tv
Nach den militärischen Einsätzen Israels im Gazastreifen, zieht sich die Zivilbevölkerung und auch die Terrorgruppe Hamas in den Süden zurück. In der Grenzstadt Rafah wird es wohl trotz Warnungen westlicher Staaten zu einer großangelegten militärischen Offensive kommen.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach Angaben seines Büros die Pläne für einen Militäreinsatz in Rafah im Süden des Gazastreifens gebilligt. Die Armee bereite sich neben dem operativen Einsatz auf eine Räumung der Zivilbevölkerung vor, hieß es in der Mitteilung.
Internationale Spitzenpolitiker, darunter auch Bundeskanzler Olaf Scholz, lehnen einen Einsatz in Rafah aus Sorge um das Wohl der Zivilbevölkerung strikt ab. Politiker wie Hilfsorganisationen verlangen von Israel Pläne, wie und wo die rund 1,5 Millionen Menschen aus der Region Rafah vor einem Militäreinsatz in Sicherheit gebracht werden.
Netanjahu wiederholte außerdem die Einschätzung, ein Vorschlag der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sei "unrealistisch". Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, hatte die Hamas zuvor einen neuen Vorschlag zu einer sechswöchigen Waffenruhe eingebracht. Daran gekoppelt war auch ein neuer Geiseldeal.
