Negative Zwischenbilanz der Spargelbauern: Absatz-Einbruch
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Nach den Problemen der Spargelbauern in den Corona-Jahren mit der Beschaffung und Unterbringung von Erntehelfern, stockt jetzt der Absatz. Die Landwirte sehen in dieser Saison große Einbrüche. Ein Grund: Die stark steigenden Lebenshaltungskosten.
Weiterstadt/Friedrichsdorf (dpa/lhe) - Die hessischen Spargelbauern ziehen in dieser Saison eine negative Zwischenbilanz. Volle Lager, mäßiger Absatz, steigende Betriebskosten - diese Saison des Edelgemüses wird nach Angaben des hessischen Bauernverbandes negativ auf die Bilanzen durchschlagen. "Im Moment ist es nicht so rosig", sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises Spargel Südhessen, Rolf Meinhardt, der Deutschen Presse-Agentur. Er rechnet mit 10 bis 15 Prozent Umsatzeinbußen im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Corona-Jahren. Beim Absatz des Edelgemüses rechnet der Bauernverband im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre mit einem Einbruch um 20 bis 30 Prozent.
Wegen der sonnigen Tage gebe es derzeit extrem viel Spargel, sagte Meinhardt. "Wir können ihn aber nicht am Markt unterbringen." Nachdem beim Verkaufsstart des Spargels Ende März das Kilogramm des Edelgemüses mit Premiumqualität mit knapp unter 20 Euro zu Buche schlug, werde er jetzt schon mit zwölf Euro abwärts unter Preis verkauft. "Der Spargel ist jetzt wesentlich günstiger als in den vergangenen Jahren." Angesichts der Preissteigerungen für Lebensmittel und Energie in den vergangenen Wochen und Monaten sitze das Geld einfach nicht mehr so locker. Zudem hätten Gastronomen, die früher Spargel abgenommen hätten, es nicht durch die Corona-Pandemie geschafft.
Aktuell gibt es beim Spargel nach Angaben des Bauernverbandes auch einen starken Preiseinbruch beim Großhandel. Gleichzeitig würden für die Bauern die Betriebskosten steigen, und die Energiekosten hätten sich verdoppelt. Schon jetzt würden Spargelfelder aus der Produktion genommen, wegen des fehlenden Absatzes werde weniger geerntet. Meinhardt hat nach eigenen Angaben bereits 30 Prozent seiner Erntehelfer wieder nach Hause geschickt. Nach zwei Corona-Jahren gebe es jetzt genug Arbeiter, es gebe genug Ernte, aber die Leute würden das Gemüse nicht kaufen wie sonst.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.