
Nebenwirkungen durch Nocebo-Effekt: Stellen wir uns nach der Impfung alle nur an?
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Nebenwirkungen durch Nocebo-Effekt: Stellen wir uns nach der Impfung alle nur an? Erwartungshaltungen spielen in der Medizin generell eine große Rolle.
Die Corona-Impfung ist nach wie vor das Gesprächsthema, gerade jetzt, wo viele schon ihre zweite Dosis bekommen. Und klar, direkt danach spricht jeder über die Nebenwirkungen. Denn tatsächlich: 80 Prozent der Jüngeren haben Nebenwirkungen nach ihrer Impfung, meistens sind es nur leichte. Allerdings: Wer vor seiner Impfung denkt, dass er bestimmt Kopfschmerzen, Gliederschmerzen oder Fieber bekommt, hat tatsächlich gute Chancen, stark unter Nebenwirkungen zu leiden. Nocebo nennt man diesen psychologischen Effekt. Der ist aber vermeidbar - wie das geht, sehen Sie im Video. +++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf RTL.de +++ Oooh, wie geht es einem nach einer Corona-Impfung doch schlecht! Könnte aber sein, dass der Nocebo-Effekt einen großen Beitrag dazu leistet. Der Nocebo-Effekt ist quasi der kleine Bruder des Placebo-Effekts. "Als Placebo bezeichnet man ja normalerweise ein Medikament, in dem gar kein Wirkstoff drin ist", erklärt Mediziner Dr. Christoph Specht. "Man sagt dem Patienten aber, es sei ein starkes Schmerzmittel, der Patient glaubt das – und tatsächlich empfindet er auch eine schmerzlindernde Wirkung." Der negative Nocebo-Effekt hat dementsprechend eine Schmerz verstärkende Wirkung. "In der gesamten Medizin, da machen auch Impfungen keine Ausnahme, spielt unsere Erwartungshaltung eine ganz, ganz große Rolle", erklärt der Medizin-Experte, "wenn wir ein Medikament nehmen beispielsweise und denken, oh Gott, das hat bestimmt ganz viele Nebenwirkungen oder es wirkt vielleicht auch gar nicht, nur negativ, dann werden wir auch mehr Nebenwirkungen erleben."More Related News
