
'Ne ganz normale Diktatur halt ...
n-tv
Die Kolumnistin erwägt, in die USA zu reisen. Dort würde sie gern mal wieder ihre Freunde in New York besuchen. In ihren WhatsApp-Verläufen und auf Insta befinden sich inzwischen natürlich nicht unbedingt nur politisch korrekte, also im Trump'schen Sinne, gefällige Nachrichten. Und dieser Text wird es nicht besser machen.
Wenn dem Präsidenten der USA etwas nicht passt und er es in seine Richtung ver(schlimm)bessern will, dann haut er auf den Tisch, und dann isses so. Ein kleines bisschen stelle ich mir immer vor, dass Julia Klöckner das auch so macht, sicher hätte sie gern so ein Hämmerchen wie Richter in US-Filmen zur Hand: Einmal kräftig klopfen und entschieden ist. Keine Regenbogenflagge: Klopf, zack, so ist es. Keine Kopfbedeckungen im Bundestag: Klopf, so soll es sein. Keine Sprüche auf T-Shirts: Hämmerchen, und fertig ist die Laube.
Zurück zu Trump: Er geht auf jeden Fall vor wie anderswo Autokraten und Diktatoren. Stellt sich ihm Widerstand in den Weg, erklärt er einfach einen Notstand. Einen umfassenden verfassungsmäßigen Notstand, wie in manch anderem Land, der Rechte und Regeln aussetzt, gibt es in den USA zwar nicht, wohl aber eine Handvoll, auf bestimmte Themenbereiche bezogene Gesetze, auf die er sich in seinen "Dekreten" beruft. Das eine oder andere Dekret (nicht zu verwechseln mit Sekret) möchte ich hier kurz anreißen, ansonsten verweise ich gern auf den Text meines Kollegen Roland Peters, der sich in New York tagtäglich ein Bild von allem macht.
