
Nawalny-Tochter kritisiert Einzelhaft ihres Vaters
n-tv
In einem Interview mit dem US-Sender CNN kritisiert die Tochter von Kremlkritiker Alexej Nawalny die besonders harten Haftbedingungen ihres Vaters. Für jemanden mit seiner Größe sei die Gefängniszelle wie ein Käfig, beklagt sie.
Die Tochter des Kremlkritikers Alexej Nawalny hat sich besorgt über den Zustand ihres Vaters wegen ständiger Einzelhaft geäußert. Für jemanden mit der Größe ihres Vaters sei die Gefängniszelle ein Käfig, sagte Dascha Nawalnaja dem US-Sender CNN. In der Zelle dürfe er an persönlichen Gegenständen lediglich ein Buch, eine Zahnbürste und eine Tasse haben. Ihr Vater sitze seit Monaten praktisch ständig in Einzelhaft.
Die Anfang 20-Jährige sprach auch über die Rückenprobleme ihres Vaters, über die dieser zuletzt ebenfalls geklagt hatte. "Zurzeit hat er schlimme Rückenprobleme und er hat versucht, mit Ärzten in Kontakt zu kommen und er hat sich bei den Gefängniswärtern über die Situation im Gefängnis beschwert", sagte sie. Ein Arzt habe ihn einmal besucht und ihm Spritzen verschrieben, was aber nicht geholfen habe.
Der Oppositionspolitiker hatte im Dezember über seine sozialen Netzwerke mitgeteilt: "Du sperrst einen Menschen in eine isolierte Strafzelle, wo er 16 Stunden am Tag entweder stehen oder auf einem eisernen Hocker sitzen kann. In einem Monat tut unter diesen Bedingungen selbst einem gesunden Menschen der Rücken weh."

Wegeleben/Magdeburg (dpa/sa) - Zehn Jahre nach dem gewaltsamen Tod einer 77-Jährigen in Wegeleben im Landkreis Harz ermittelte die Polizei einen Tatverdächtigen - nun muss sich der 35-Jährige wegen Mordes verantworten. Der Prozessauftakt ist für den kommenden Montag (6. Februar) geplant, teilte ein Sprecher des Landgerichts Magdeburg am Dienstag mit. Dem Angeklagten werde vorgeworfen, in der Nacht zum 22. April 2012 in die Wohnung der Seniorin eingebrochen zu sein und die Frau getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft gehe in ihrer Anklage davon aus, dass das Mordmerkmal Verdeckung einer anderen Straftat, nämlich des Einbruchs, in Betracht komme.

Berlin (dpa/bb) - Die bundeseigene Immobiliengesellschaft BVVG hat im vergangenen Jahr in Brandenburg rund 230 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche sowie 90 Hektar Wald veräußert. Hinzu kommen weitere 170 Hektar, die unter anderem für Bau, Infrastruktur oder Gewerbe umgewidmet wurden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Insgesamt kamen in den fünf östlichen Bundesländern rund 1920 Hektar BVVG-Fläche unter den Hammer. Zudem wurden für den Bau von Windenergieanlagen rund 650 Hektar zur Verfügung gestellt.

Hamburg (dpa/lno) - Im Gegensatz zu Bayern wird es in Hamburg keine allgemeine Fristverlängerung zur Abgabe der Grundsteuererklärung geben. "Wir liegen mit Stand heute, 31. Januar 2023, bei einer Abgabequote von über 80 Prozent und sind zuversichtlich, dass bis Ablauf der Frist noch einige Erklärungen dazukommen", sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Dienstag. Zugleich kritisierte er die von seinem bayerischen Amtskollegen Albert Füracker (CSU) angekündigte Fristverlängerung um drei Monate bis Ende April.

Waldsolms (dpa/lhe) - In Waldsolms im Lahn-Dill-Kreis sind am Sonntag neun gerissene Schafe gefunden worden. "Die Auswertung der Spuren sowie die genetische Analyse stehen noch aus", teilte das Wolfszentrum in Gießen am Dienstag mit. Das Ergebnis werde in etwa zwei Wochen vorliegen. Fünf der Schafe waren bereits tot gewesen, vier weitere waren so schwer verletzt, dass sie notgetötet wurden.

Schwerin (dpa/mv) - Die Landesregierung löst ihr Versprechen ein, den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern bei der Begleichung der höheren Energierechnungen unter die Arme zu greifen. Wie das Bildungsministerium am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Schwerin mitteilte, stellt das Land dafür 10 Millionen Euro aus dem sogenannten Härtefallfonds zur Verfügung. Damit geht jeder zehnte Euro aus dem im Dezember vom Landtag beschlossenen Nothilfefonds an die Träger der rund 560 öffentlichen und freien Schulen im Nordosten, also Kreise, Kommunen sowie Schulvereine und Kirchen.

Bärnau (dpa/lby) - Eine Autofahrerin hat am Straßenrand in Bärnau (Landkreis Tirschenreuth) zwei Hundewelpen entdeckt. Die beiden Golden Retriever büxten Montagabend aus einem Garten in der Nähe des Fundorts aus, vermutlich durch ein Loch im Zaun, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Da das Tierheim nicht mehr erreichbar war, informierte die Frau die Polizei. Zwei Polizisten übergaben die zwölf Wochen alten Tierbabys kurze Zeit später an das Tierheim, wo sie der Besitzer schließlich abholte.

Papenburg (dpa/lni) - Zwei Geschäftsführer einer großen Schweinemastanlage im Emsland müssen sich seit Dienstag vor dem Amtsgericht Papenburg wegen Tierschutzverstößen verantworten. In der Anlage hatte es laut Anklage Fälle von kranken und nicht behandelten Tieren gegeben. Zum Teil seien sie nicht - wie vorgeschrieben - in speziellen Krankenbuchten untergebracht gewesen.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Im Unterschied zu Bayern verlängert Nordrhein-Westfalen die Frist für die Grundsteuererklärung nicht. "Wir nicht", sagte ein Sprecher des NRW-Finanzministers am Dienstag in Düsseldorf der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob auch das bevölkerungsreichste Bundesland nach dem Vorbild von Bayern die Frist verlängert.

Neunkirchen (dpa/lrs) - Ein wegen Mordes an zwei Polizisten verurteilter 39-Jähriger muss sich demnächst in einem anderen Prozess erneut vor Gericht verantworten. In dem Verfahren am Schöffengericht beim Amtsgericht Neunkirchen ab dem 14. Februar gehe es unter anderem um den Verdacht der Jagdwilderei, der versuchten gefährlichen Körperverletzung und der falschen Verdächtigung, teilte das Amtsgericht am Dienstag in Neunkirchen mit.

Dresden (dpa/sn) - Nicht mal ein Viertel der Männer in Sachsen hat 2021 Untersuchungen zur Krebsvorsorge in der Arztpraxis genutzt. Im Vergleich der Bundesländer lagen sie mit knapp 23,5 Prozent nach Angaben der Barmer Krankenkasse vom Dienstag zum Weltkrebstag (4. Februar) in Dresden im unteren Mittelfeld zwischen Mecklenburg-Vorpommern mit 29 Prozent und dem Saarland mit 19,7 Prozent.

Während der politischen Wende in der DDR 1989 und 1990 zerrissen Mitarbeiter der Stasi massenweise Akten, um Beweise zu vernichten. Die eigens für deren Rekonstruktion entworfene Technik bringt nicht den erhofften Erfolg, nun muss eine neue Lösung her. Denn es geht um zeitgeschichtlich wichtige Dokumente.