
Naturschützer kritisieren Debatte um Schutzstatus für Wölfe
n-tv
Sollen Problemwölfe leichter zum Abschuss freigegeben werden können? Naturschützern geht die Diskussion am eigentlichen Problem vorbei.
Erfurt (dpa/th) - Mit Skepsis blicken Thüringer Naturschützer auf die aktuelle Diskussion um die Absenkung des Schutzstatus für Wölfe. Die von den Regierungsfraktionen von CDU, BSW und SPD losgetretene Debatte um den erleichterten Abschuss von Wölfen schüre unnötig Unmut, kritisierte der Nabu Thüringen in einer Mitteilung.
Die Diskussion helfe weder den Weidetierhaltern beim Herdenschutz, noch löse sie deren wirtschaftliche und personellen Probleme. "Der Abschuss von Wölfen wird für die Weidetierhalter nichts bringen, denn sie müssen ihre Herden trotzdem schützen und teilweise noch mehr, wenn zum Beispiel die Rudelstrukturen von Wölfen durch Abschüsse zerstört werden", so der Nabu.
Stattdessen solle auf spezielle Schutzzäune und andere Schutzmaßnahmen gesetzt werden. Dort, wo diese flächendeckend zum Einsatz kommen, sei die Zahl der Risse durch Wölfe reduziert worden, argumentieren die Naturschützer. Thüringen fördert für Weidetierhalter unter anderem Zäune und andere Maßnahmen zum Schutz von Schafen und Co. vor Wolfsangriffen.
