Nato setzt Krisentruppe für Afghanistan-Flüchtlinge ein
Die Welt
Nach der Machtübernahme der Taliban setzt die Nato erstmals seit etwa 16 Jahren Einheiten ihrer Krisenreaktionstruppe NRF ein. Offenbar sind rund 300 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz, um Afghanistan-Flüchtlingen zu helfen.
Die Nato setzt erstmals seit rund 16 Jahren wieder Einheiten ihrer Krisenreaktionstruppe NRF ein. Nach Recherchen der Deutschen Presse-Agentur sind derzeit rund 300 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz, um bei der Versorgung und vorübergehenden Unterbringung von Afghanen zu helfen, die nach der Machtübernahme der Taliban aus ihrer Heimat nach Europa gebracht wurden. Hinzu kommen Hunderte von Nato-Mitarbeitern, die die Operation aus Kommandos und Hauptquartieren unterstützen. Einheiten der NRF waren zuletzt 2005 in den Einsatz geschickt worden, um Opfern des Wirbelsturms „Katrina“ in den USA und der Erdbeben in Pakistan zu helfen. Andere Vorschläge zu ihrer Verwendung scheiterten mangels Einstimmigkeit im Kreis der Bündnisstaaten. So hatten beispielsweise die USA 2009 vorgeschlagen, die Truppe zur Verstärkung der Militäroperationen der Nato in Afghanistan zu nutzen – Deutschland und andere Nato-Staaten lehnten dies jedoch ab. Kampfeinsätze hat die in den Jahren nach 2002 aufgebaute NRF deshalb noch nie absolviert.More Related News