
"Natürlich haben wir Angst, dass noch mehr Menschen sterben"
n-tv
Jenny Havemann lebt seit 2010 in Israel, sie und ihre Familie wurden am vergangenen Samstag vom Raketenalarm geweckt. Im Interview mit ntv.de berichtet sie über die Stimmung im Land, erzählt von der Angst um die Geiseln und von der Entschlossenheit der Israelis - trotz der politischen Spaltung. "Jetzt stehen selbstverständlich alle zusammen und kämpfen und helfen einander."
ntv.de: Sie leben mit Ihrer Familie in der Stadt Ra'anana nördlich von Tel Aviv. Wie haben Sie den Samstag erlebt, als der Angriff der Hamas begann?
Jenny Havemann: Wir sind am Samstagmorgen um 06.30 Uhr morgens vom Raketenalarm geweckt worden. Da haben wir uns sehr gewundert, weil es die Raketen aus dem Gazastreifen Gott sei Dank normalerweise nicht so weit nach Norden schaffen. Wir haben die Kinder gepackt, sind in den Bunker gelaufen und haben erst einmal abgewartet. Weil wir Schabbat halten, haben wir kein Telefon benutzt, auch keinen Fernseher und kein Internet.
Sie wussten also zunächst nicht, was eigentlich los war.
