
Nagelsmann will eine Revolution auf dem Platz
n-tv
Julian Nagelsmann ist erst 34 Jahre alt. Er wird noch einige Jahre im Fußball arbeiten. Da verwundert es nicht, dass er sich Gedanken um die Entwicklung des Spiels macht. Der Bayern-Trainer will sich bei anderen Sportarten etwas abschauen. Auch um seine Arbeit zu erleichtern.
Was waren das nur für schöne Zeiten? Damals unter klinischen Corona-Bedingungen. Keine störenden Fans, die den Fußball von außen beeinflussten. Anweisungen, die jeder im Stadion hören kann. Paradiesische Zustände für Trainer und Spieler. Nicht für die, die über Emotionen kommen. Aber gewiss doch für die, die jedes Detail ausarbeiten, jeden Spielzug planen und von außen beeinflussen wollen. Paradiesische Zustände also für den damaligen Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann, der zwar auch von den Emotionen lebt, sich jedoch auch über sein In-Game-Coaching einen Ruf erarbeitet hat.
Nun ist es seit einiger Zeit so: Die Fans sind zurück in den Stadien. Noch nicht alle, zumindest nicht in Deutschland, nicht in der Bundesliga. Doch auch da sorgen die maximal 25.000 Zuschauer für einen Lärmpegel, der die Kommunikation erschwert, verändert, manchmal sogar unmöglich macht. Die Trainer müssen nun wieder ihre Spieler zu sich beordern, um ihnen Anweisungen zu erteilen. Wertvolle Sekunden gehen verloren, Kraft geht für Läufe an die Außenlinie drauf. Das muss nicht sein, sagt Nagelsmann jetzt. Er hat da eine Idee. Was ist, wenn die taktischen Hinweise in Zukunft als Audio-Signale über das Spielfeld schweben?
