
Nachlassenden Rezessionssorgen stützen Aktien
n-tv
Insiderberichte über die Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen durch die Pumpleitung Nordstream 1 bescheren den US-Börsen den höchsten Tagesgewinn seit gut einem Monat. Einen Aufreger lieferte Apple - auch mit Blick auf den Konjunkturverlauf.
Am heutigen Dienstag ist der positive Schwung für die Wall Street zum Teil aus Europa gekommen. Dieser bescherte den US-Börsen den höchsten Tagesgewinn seit gut einem Monat. Insiderberichte über die Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen ab Donnerstag durch die Pumpleitung Nordstream 1 hatten die Kurse an den europäischen Börsen befeuert. Damit könnte ein Rezessionsrisiko in Europa wegfallen, so das Kalkül der Anleger.
Sollte Europa einer Rezession entgehen, hätte dies auch positive Auswirkungen auf die US-Konjunktur. "Wenn man die Geschehnisse in der Realwirtschaft durch die Brille unserer Kunden betrachtet, würde ich sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass wir in eine Rezession geraten, derzeit weniger als 50 zu 50 beträgt", sagte CEO Bruce Van Saun von Citizens Financial Group. Der Dow-Jones-Index gewann mit den Hoffnungen auf das Ausbleiben einer Rezession 2,4 Prozent auf 31.827 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 2,8 bzw. 3,1 Prozent zu. An der Nyse wurden 2.711 (Montag: 1.690) Kursgewinner gezählt, ihnen standen 552 (1.566) Verlierer gegenüber - 117 (145) Titel schlossen unverändert.
Analysten zufolge könnte der Pessimismus unter Anlegern als Gegensignal dienen und die Voraussetzungen für einen kurzfristigen Aufwärtstrend schaffen. Eine viel beachtete Umfrage der Bank of America ergab, dass die globalen Fondsmanager so pessimistisch sind wie seit 2008 nicht mehr. Schwindende Rezessionsängste könnten daher viele institutionelle Anleger animieren, sich positiver zu positionieren.
