
Nach Zeckenbiss: Mehr Borreliose-Fälle in MV als im Vorjahr
n-tv
Die kleinen Blutsauger sind in der Natur nur schwer auszumachen. Doch wenn man Zecken beim Spaziergehen aufsammelt, kann das am Ende schmerzhafte Folgen haben.
Rostock (dpa/mv) - Die Zahl der durch Zecken übertragenen Borreliose hat in Mecklenburg-Vorpommern Ende September mit 399 gemeldeten Fällen schon fast den Wert des gesamten Vorjahres erreicht. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2024 betrug der Anstieg 25 Prozent. Das geht aus der Meldestatistik des Landesamtes für Soziales und Gesundheit (Lagus) in Rostock hervor. In der Mitte und im Süden Deutschlands wuchs die Zahl der Infektionen zum Vorjahreszeitraum teilweise um 50 Prozent und mehr.
Das Landesgesundheitsamt verwies darauf, dass die Infektionszahlen natürlichen Schwankungen unterliegen. Saisonale Spitzen würden im Frühjahr und Sommer auftreten, wenn Zecken besonders aktiv seien. So waren bis Ende Juni in MV lediglich 129 Fälle gemeldet worden, den Sommer über dann 270.
Doch gebe es erhebliche Schwankungen auch zwischen einzelnen Jahren. So wurde die höchste Zahl von Borreliose-Fällen im Nordosten in den zurückliegenden zehn Jahren 2017 mit damals 1.089 Fällen registriert, die niedrigste 2023 mit 382. Nach milden Wintern folgen in der Regel zeckenreiche Jahre. Laut Lagus gibt es in Mecklenburg-Vorpommern eine Meldepflicht. Dennoch sei von einer Dunkelziffer bei den Infektionen auszugehen.
